Tag 34 - Das Ende im Dschungel

Jetzt geht es mit großen Schritten auf das Ende von unserem Urlaub zu.

Heute ist unser letzter Tag im Dschungel und somit der vorletzte Tag vor der Rückreise nach Alemania.

Was haben wir heute erlebt. Beim Frühstück sind wir heute morgen zu Dritt. Die andere Gruppe sind schon viel früher los gegangen, aber sie werden noch zu unserem Frühstück dazu Stößen. Eric erzählt uns die Neuigkeit von der Nacht. Die Schweden haben heute Nacht in ihrem Haus die Ecken nach Spinnen ausgeleuchtet und sind dann ganz erschrocken, als sich eine Schlange, eine Boa Constricta auf dem Gebälk entlang bewegt hat. Unangenehm, mit einer Schlange im Zimmer mag man ohne Trennwand keine Nacht verbringen. Also sind die beiden kurz vor Mitternacht nochmal zum Haupthaus gelaufen und haben die Guides geweckt. In einer Plastiktasche haben sie die Schlage mit einem Stock gefangen. Atemberaubende Geschichte. Kaum als Eric die Geschichte fertig erzählt hat, kommt die Gruppe mit den Schweden von der Morgentour zurück und zeigt uns noch ein kleines Video. OK, ich hätte die Schlage auch nicht lieb gewonnen.
Nach dem Frühstück wird die Schlange vor dem Haupthaus freigelassen. Alle stehen rundherum, sogar der Spidermonkey ist anwesend. Zenon macht sich den Spaß und schickt den Affen mit Schaukelbewegungen zur Schlange, doch der Affe hat deutlichen Respekt wobei die Schlange ein Störenfried ist, den der Affe so nicht akzeptiert. Der Affe ärgert ständig die Schlange. Die Schlange verkriecht sich allmälig in den Baum und der Affe folgt ihr noch, bis sein Interesse erlischt.
Wir machen uns auf zu unserer Tour - wir schauen uns die Plantage der Organisation auf der anderen Seite des Sees an. Es steht wieder paddeln an, dieses mal paddeln wir mit drei Paddeln. Am anderen Ufer müssen wir noch eine Weile laufen, bis wir zur eigenen Plantage kommen. Auf dem Weg zeigt uns Zenon und Eric die aufgeforsteten Mahagonibäume, die sie angepflanzt haben. Alle anderen Mahagonibäume wurden früher für gutes Geld verkauft und heute sind keine mehr im Nationalpark zu finden, bis auf die Aufgeforsteten.
Die eigene Plantage ist mitten im Wald versteckt, der Anfang machen Bananenstauden, gefolgt von großen Papajabäumen, nebendran Ananasstauden und dann Pampelmusen-, Mandarinen-, Orangen- und Lemonenbäume. Herrlich. Zenon zeigt uns, wie sie Pampelmusen benutzen, sie essen die Pampelmuse nicht, sondern nutzen nur den Saft. Er schält uns eine Pampelmuse, dann drückt man sie, bis der Saft austritt, dann saugt man den Saft aus der Öffnung. Lecker. Ihr könnt euch gar nicht vorstellen, wieviel Saft da raus kommt. 
Lecker.
Weiter auf dem Weg können wir Termiten probieren, sie schmecken nach Menthol und frischem Grün, wie Dani bestätigt. Ich lehne es ab, ich kann doch keine lebenden Tiere essen. Diese Sorte von Termiten ergeben sich ihrem Schicksal und picksen noch nicht einmal. Im nächsten Baum, in der Nachbarschaft, leben rote Ameisen. Unscheinbar leben diese Tierchen im Baum, nur ein kleiner Pfropfen an der Rinde verrät ihr Zuhause, ganz anders als bei den Termiten. Die roten Ameisen will keiner kosten, sie sind giftig. Früher wurden Menschen an einen Baum mt roten Ameisen gefesselt um sie zu bestrafen oder zu töten. Kaum vorzustellen, wenn Ameisen durch die Nase oder Ohren sich Eintritt verschaffen.
Ein bisschen weiter auf dem Weg heben finden wir eine unscheinbare Frucht, einen Apfel. Er ist braun und hat eine harte Schale, eigentlich nicht nutzbar. Zenon schneidet den Apfel auf, riecht gar nicht unlecker, und erklärt uns, dass die Kerne eine tolle blaue Farbe ergeben. Man nutzt die Farbe für Hauttatoos. Unter die Haut gestochen hält es dauerhaft. Ich Funke meinen Daumen rein - vielleicht ein bisschen blau, aber nicht der Rede wert. Bis zum Abend ist mein Daumen wirklich blau keiner sagte, dass es eine Weile dauert.
So laufen wir eine Weile durch den Wald, sehen dies oder das andere Tier und wissen, der Abschied rückt näher. Auf dem Rückweg zum Boot nehmen wir eine Staude Kochbananen mit, die Bananenstauden ist zusammen gebrochen und versammeln lässt man die herrliche Frucht nicht. Das letzte Mal paddeln über den See, das letzte Mal das leckere Mittagessen, Fleisch, es ist lecker, kann es aber keinem Tier zuordnen, Pollo, Reis, Kochbanane, Gemüse, Soße (Dani freut sich mächtig über die Soße, der Reis braucht Soße), toll gewürzt, davor eine Suppe, danach Pampelmuse.
Ringsherum verabschieden und dann müssen wir uns schon Sputen, das Boot kommt um zwei Uhr. Unsere Sachen sind noch nicht gepackt. Heute ist das Boot auch noch früher dran, wir beeilen uns.
Jetzt geht es mit zwanzig Sachen immer der Strömung entgegen, das Wasser spritzt hoch und ein bisschen Wasser tritt ständig ins Boot ein. Ich genieße die dreistündige Fahrt, hin und wieder fallen mir von den vielen Eindrücken die Augen zu.
In Rurrenabaque werden wir mit einem kühlen Drink begrüßt und wir werden sogar zu unserem Hostal begleitet. Auf dem Weg hören wir Trommeln, Musik und Autohupen, eine Wahlveranstaltung tobt durch das Dorf. Am Sonntag ist Wahl und No Mobilität. Zum Glück geht unser Flug heute, sonst würden wir hier fest stecken.
Der Abend verbringen wir im Funky Monkey und das Alter zeigt der Jugend, wie man Binockel spielt. 3:1 für das Alter. Übermut beim Reizen und das Vergessen die Blinden abzulegen hat den Spielverlauf beeinflusst.

 

MORGENS IM DSCHUNGEL

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Dschungel am Erwachen.mp3
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BILDER DES TAGES