Tag 33 - Madidi Nationalpark, Teil 2

Über Nacht hat sich die Temperatur etwas abgekühlt, wir stehen ausgeruht auf und ziehen unsere klammen Kleider an. Auf uns wartet im Haupthaus ein leckeres Frühstück mit Müsli, Fruchtsalat, Pancakes Frititos, Brot und Honig. Um halb neun brechen wir gemeinsam mit Souaz und Eric zu einer Lakesiteseeingtour auf - Tiere schauen und paddeln. Souaz kämpft mit dem Tapir, der würde all zu gerne mit in das Boot kommen. Ich wusste gar nicht, dass Tapire schwimmen und tauchen können. Souaz hat es geschafft, wir können einsteigen und wir paddeln, wir wechseln das Padel ab zum anderen Ufer. Fragt bitte nicht wie die Vögel heißen, die wir gesehen haben, ich habe die Namen gehört und leider gleich wieder vergessen. Der große Vogel den wir gesehen haben ist ein Vogel der sich aus der prähistorischen Zeit nicht weiterentwickelt hat. Er kann nicht fliegen und nicht schwimmen. Die Nahrung die er zu sich nimmt, sind ausschließlich Blätter.

Neben den Vögeln sehen wir eine ganze Horte Srewmonkeys (gelbe Affen), die äußerst neugierig sind und durch Rufen zu uns kommen. Es knackt und raschelt in den Bäumen, sie springen von Ast zu Ast.

Neben den Srewmonkeys sehen wir Cappuchinomonkeys ( Kapuzineräffchen) und hören laut, aber nur von weitem, Brüllaffen.

Unsere Bootstour dauert bis 12.00 Uhr. Genau passend mit unserer Tour ist auch das Mittagessen fertig. Es gibt Nudelsuppe, Hähnchen mit Kochbanane, Papasbrei und Reis als Nachtisch Orange. Muy Rico.

Nach dem Essen haben wir bis um vier Uhr frei. Es kommen heute neue Gäste an, die müssen vom Fluss abgeholt werden. Dani und ich entschliessen uns mit zum Fluss zu können. Dort wartet schon ein Boot, das schon sechs Stunden unterwegs war. Es ist voll ausgestattet mit Küche und Zelt. Die beiden Frauen werden den restlichen Weg nach Rurrenabaque mit dem Schnellboot des Reiseveranstalters zurück legen.

Das Ufer ist im Sommer überschwemmt jetzt im nahenden Winter ist der Wasserstand gesunken und das Ufer trocknet aus, ist aber auch sehr weich und brüchig.

Heute komnen fünf neue Gäste an, ihre Sachen und die Verpflegung wird auf den Karren gelegt und der Staffel zieht ihn den weiten Weg bis zum Haupthaus. Bis zu unserem nächsten Adventure haben wir noch eine Stunde Zeit, einmal Augen schließen schnell schlafen und wir starten mit unserer Fishingtour. Das Boot wird klar gemacht, wir paddeln wieder über den halben See, binden das Boot am Ufer. Souaz gibt die Angelschnürre aus. Als Köter wird Fleisch verwendet. Wir werden die Angelhaken aus und gleich hängt an meinem Haken ein Katzenfisch. Die Barthaare sind gefährlich spitz und können zu empfindlichen Picksern führen. Aber sein Namen verdankt der Katzenfisch eher seinen Lauten, die er von sich gibt, miau, oder so ähnlich. Der erste und zweite Katzenfisch, den ich heraus ziehe ist zu klein und darf wieder zurück ins Wasser, genauso der Piranhas der als nächster am Haken hängt.

Es entwickelt sich in der landschaftlichen Idylle ein Wettstreit mit den Fischen und sie gewinnen. Mehr Köter gehen an die Fische als dass sie an den Angelhaken gehen. Sogar einen Kaiman sehen wir noch in der Dämmerung. Im Mondschein paddeln wir zurück, kommen wieder richtig zum Abendbrot, Spaghetti mit Fleischsoße und Bier. 

Leider fällt heute unser Kaimanwatching bei Nacht aus, es steht der Mond zu hell am Himmel, dann sieht man anscheinend die Tiere nicht.

So unterhalten wir uns mit den neuen Gästen und gehen dann zu unserer letzten Nacht in diesem Urlaub in unser Dschungelhaus schlafen.