Tag 22 - Gemütlich in der Stadt, die Jugend unter die Erde

Heute werde ich einen gemütlichen Tag verbringen. Gestern bei der Bergbesteigung habe ich die kleinen Stolleneingänge gesehen und habe mir vorgestellt, wie ein längerer Aufenthalt in der Dunkelheit bei schlechter Luft so sein könnte, da habe ich beschlossen, die Jugend alleine, in die im Betrieb befindliche Mine, gehen zu lassen.
Heute Nacht bin ich schon nach 4 h Schlaf aufgewacht und habe mich ausgeschlafen gefühlt, erst um halb sechs habe ich wieder in den Schlaf gefunden, bis die Beiden mit Klopfen an die Türe mich um 7.45 Uhr geweckt haben. Heute an meinem gemütlichen Tag. Beide müssen um 8.45 Uhr bei der Bergarbeiteragentur sein. Ich gehe um 8.30 Uhr zum Frühstück und genieße Dank Wifi-Zone das Neuste aus der Heimat zuließen. Hier in Bolivien gibt es fast überall eine Wifi-Zone, zwar ist das Internet nicht so schnell, aber dafür kostenlos, da kann sich unsere Heimat eine Scheibe abschneiden.
Ich habe mir heute zum Ziel gesetzt, ein interessantes Gebäude zu suchen, das ich gestern oben vom Berg gesehen habe, zwei Türme die in der Höhe mit einem Querstrang verbunden sind. Als Orientierungspunkt habe ich mir das Stadion gemerkt. Um 10 Uhr mache ich mich los und Laufe und Laufe. Das Stadion finde ich, aber nicht das Gebäude. Eigentlich sollte man es sehen, aber die Sicht ist durch die schmalen Straßen und Häuser nicht besonders weit. Anscheinend gibt es zwei Stations und ich bin am falschen. Was tun, ich Laufe zum Hostal zurück, doch das ist einfacher gesagt als getan. Eigentlich habe ich eine gute Orientierung, aber jetzt hat sie mich verlassen oder dank des GPS das ich dabei habe, gehe ich den einfachen Weg und nutze die Technik. Auf dem Rückweg schlendere ich über den Mercado, schaue mir Obst, Gemüse und Fleischstände an, gehe weiter zu den Bedarfsartikel und lasse alles auf mich wirken. Es ist wie ein Basar, so bei uns zu Hause nicht zu sehen. Mein Weg zurück zum Hostal führt mich noch über die Plaza. Die Bilder hierzu kennt ihr ja schon. Ich verschaufe auf einer Parkbank und schaue mir auch hier das Treiben an. Es sind sehr viele Leute auf der Plaza, Gärtner die neu einpflanzen, Schlosser die neue Gitter um die neu gepflanzten Bäume anbringen, Kinder, Erwachsene, die gerade Mittagspause haben und Verkäufer.
Kirchen kann ich leider keine anschauen, sie sind alle verschlossen, schade.
Dann wird es Zeit zum Hostal zurück zu kehren, ich habe mich mit Laura und Dani nach ihrer Minentour verabredet. Ich setze mich in den Innenhof des Hostals und beginne das Buch " Mission Walhalla" von Philip Kerr zu lesen. Ich rücke der Sonne nach im Schatten wird es kühl. Allmählich mache ich mir Sorgen, eigentlich müssten die Beiden doch schon längst da sein. Mir geht durch den Kopf, was zu unternehmen ist. Nach noch vielen Seiten weiter in meinem Buch kommen die Beiden, etwas schmutzig, aber wohlbehalten. Nach der Tour sind sie erstmal noch in das Lieblingscafe gegangen um den obligatorischen Schokokuchen zu essen.
Sie erzählen mir, wie die Besichtung gewesen ist und das es nicht so schlimm war unter Tage. Was sie erlebt haben, müssen sie euch selber erzählen.
Nach kurzer Beratschlagung entscheiden wir zu den heißen Quellen zu fahren. Laura organisiert ein Taxi und die Fahrt geht los, leider zum falschen Ort. Der Taxifahrer fährt uns zu einer heißen Quelle mit Schwimmbad. Das Schwimmbad hat nichts mit unseren Maßstäben zu tun. Der Taxifahrer holt uns in einer Stunde wieder ab, nur was sollen wir hier tun in diesem verschmutzten Winkel. Wir gehen auf Entdeckungstour und suchen vergeblich den Ursprung des heißen Wassers. Zum Glück kommt der Taxifahrer früher und er ist erstaunt, dass wir nicht baden waren. Nachdem wir ihm erzählen, dass wir eigentlich einen natürlichen See erwartet haben der "Ojo del Inca" heißt, sagt er, denn gibst. Die Zeit reicht noch aus und wir fahren hin, der See ist nur einen Steinwurf entfernt, oben im Berg.
Herrlich im diesem warmen Wasser zu Baden bei dieser schönen Kulisse.
Auf dem Rückweg nach Potosi holt Laura noch Bustickets nach Sucre für morgen. Kurz Duschen und neben an im Pub "4060" vorzüglich Essen gehen rundet den Tag ab.

 

BILDER DES TAGES