Tag 17 - drei Tage Salzwüste

In unserem Hotel "Oro Blanco" fühlen wir uns wohl. Alle sind sehr nett und es gibt ein Frühstücksbuffet und frisch aufgebrühten Café, Klasse!


Für unsere Tour durch die Salzwüste empfiehlt uns der Hotelier die Organisation "Full Aventure", sie hat ihr Büro gleich neben an und falls es Probleme gibt, könnten wir mit ihm reden. Er hat uns auch englischsprachige Guidas empfohlen, aber Laura über setzt ja. Mitbringen müssen wir Toilettenpapier, Wasser und Badesachen. Die erste Übernachtung ist in einem Hostel und die zweite irgendwo im nirgendwo. Dort ist es Trio und wir bekommen einen warmen Schlafsack. Es soll dort deutlich unter Null Grad sein. Ich bin mal gespannt wie die Tour wird, es gibt eine Stelle, an der man atemberaubende perspektivische Bilder machen kann. 
Die Tour geht los, wir sind 2 Israelis, eine Engländerin und 3 Deutsche in einem Toyota Landcruiser, mit Alex, dem schweigsamen Fahrer.
Wir fahren aus Uyuni heraus über eine Schlampiste mit vielen anderen Jeeps. Alle Tourenanbieter haben sich über den Tourenbeginn anscheinend abgesprochen. Wir fahren an einer nagelneuen, schnurgeraden Autobahn vorbei, ohne sie zu nutzen. Die Schlammpfützen stehen hoch, ein entgegenkommendes Auto spritz in unsere halboffene Scheibe herein. Der erste Stopp ist in einem fast verlassenen Dorf vor dem Salzsee. Es besteht aus Marktständen, Pfützen und Matsch. Kein schöner Anblick. Alle Anbieter halten hier. Wir schauen an den Marktständen vorbei, Laura kauft ein Salzlama. Viele Häuser in dem fast verlassenen Dorf sind aus Salzblöcken gebaut. Dort wo der Regen dagegen geschlagen hat, ist der Stein rau und angelöst. In einen Haus wird das mitgebrachte Mittagessen serviert. Nach dem Mittagessen geht es raus auf den Salzsee. Es hat die letzte Nacht geregnet, jetzt steht eine Schicht Wasser auf dem Salz, Autos die vor uns fahren, scheinen zu fliegen. Das Sonnenlicht spiegelt sich so auf der weißen Salz-Wasserschicht, dass man kaum einen Kontrast zum Horizont erkennt. Wir halten an, um die ersten Bilder zu machen, es werden bis zum Ende des Tages sehr viele werden. Ein paar Arbeiter nutzen die Wasserschicht die lose Salzschicht zu Haufen aufzuschichten. Im Reiseführer steht, das Bolivien seinen Salzbedarf von der Salar deckt. Der zweite Stopp ist am nicht mehr bewirtschaften Salzhotel. Hier entstehen sehr schöne perspektivische Bilder, schaut in die Bildergalerie. Die Fahrt geht weiter. Unser Fahrer wird müde, die Umgebung ist für ihn ohne Abwechslung, für uns ist die Ebene nur berauschend. Bilder nach Bilder entstehen.
Es taucht am Horizont eine Steininsel auf, unser nächstes Ziel. Wir fliegen mit hundert Sachen der Insel entgegen. Je näher wir kommen entdecken wir riesig große Kakteen auf der Steininsel mitten im Salzsee. Beim einstündigen Halt wandern wir durch den Kakteenwald und genießen oben auf der Spitze den fantastischen Rundblick und die Stille.
Danach geht es noch mal zwei Stunden weiter zu unserer Unterkunft außerhalb des Salzsees. Es ist ein Hostel, das aus Salzsteinen gebaut und Salzstaub auf dem Boden verstreut ist. Die Tische und Stühle, wie soll es anders sein sind aus Salzsteinen. Nach dem Abendessen gibts noch eine Runde Binokel (wie ich heute gelernt habe, schreibt man Binockel ohne c) und dann verkrümmele ich mich von der Dusche ins Bett. Morgen früh geht es schon um 7:30 Uhr weiter.

 

BILDER DES TAGES